Umweltbewusst für die Schule einkaufen

Umweltbewusst für die Schule einkaufen


Schauen Sie die Schulsachen vom letzten Schuljahr durch. Eventuell können Sie Einiges weiterverwenden.

Geht es dann an den Einkauf, achten Sie bitte auf die Nachhaltigkeit der Produkte.

Hier haben wir die wichtigsten Tipps zusammengefasst:

  • Bei Heften, Blöcken, Umschlägen und Ordnern auf Recycling-Papier achten. Hefte immer bis zum letzten Blatt beschreiben oder leere Seiten nach Ende des Schuljahres als Zeichen- oder Schmierpapier benutzen.
  • Mit unlackierten Holzstiften lässt es sich genauso schön malen wie mit Filz- oder Lackstiften und nichts färbt auf die nächste Seite ab. Dies gilt erst recht für alle Kinder, die auf Stiften herumkauen.
  • Werden Filzstifte angeschafft, wählen Sie die, deren Tinte auf Wasserbasis hergestellt wurde und die Kappe belüftet ist. Die Belüftung verringert beim Verschlucken das Risiko zu ersticken.
  • Vermeiden Sie Stifte mit den Merkmalen „permanent“, „Allesmarker“ oder Whiteboard-Stifte. Diese enthalten schnell verdunstende Lösungsmittel.
  • Ein beliebter Helfer bei kleinen Fehlern ist der Tintenkiller. Dieser verursacht eine Menge Plastikmüll. Kennen Sie die Alternative? Radierer aus Kautschuk entfernen ebenfalls Tinte.
  • Kleber und Korrekturstifte gibt es auch auf Wasserbasis.
  • Beim Kugelschreiber auf eine auswechselbare Mine achten. Es gibt auch viele Modelle mit einem Schaft aus Holz oder recycelten PET-Flaschen.
  • Im Schreibwarengeschäft zu Füllern beraten lassen. Kommt auch ein Kolbenfüller statt eines Patronenfüllers in Frage? Damit sparen Sie sich die Patronen und vermeiden Müll. Soll es der Patronenfüller werden, auf die Materialien Holz, Metall oder PVC-freiem Kunststoff achten.
  • Radiergummis aus Kautschuk und Gummi sind gegenüber jenen aus PVC umweltfreundlicher.
  • Alles aus Holz: Lineale, Spitzer, Textmarker, Ablagekörbe und vieles mehr gibt es auch aus Holz und sind oft robuster als die Kunststoffalternative.
  • Im Handel lassen sich auch Geodreiecke aus Biokunststoff finden.
  • Das Mäppchen sieht auch aus Leder oder Leinen sehr hübsch aus.
  • Bei einigen Malkästen können die Farbtöpfchen ausgetauscht werden. So muss nicht gleich der gesamte Kasten ersetzt werden. 
  • Pinsel mit unlackiertem Holzgriff wählen.
  • Sind Heftumschläge notwendig? Umschläge von letztem Jahr unbedingt wiederverwenden! Besser zu Hüllen aus recyceltem Papier greifen als zu Plastik. Besonders hübsch: Genähte Heftumschläge!
  • Taschenrechner mit Solarzellen verringern den Batterieverbrauch.
  • Ein guter Schulranzen sollte der Norm DIN 58124 entsprechen und leicht, stabil sowie langlebig sein. Es gibt sie auch aus pflanzlich gegerbtem Leder, aus recycelten PET-Flaschen oder gut erhalten bei Second-Hand-Börsen.
Umweltbewusst für die Schule einkaufen

Und in der Pause gibt es die leckere Brotzeit aus der Brotdose und der Trinkflasche.

Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Augsburg (AWB) verschenkt seit rund 20 Jahren jährlich Brotzeitdosen an alle Erstklässler teilnehmender Grundschulen im Landkreis. Die Kinder erhalten die Dosen im Frühjahr bei der Schuleinschreibung. 

Warum Brotzeitdosen verwenden?

Eine gesunde Brotzeit aus der Brotzeitdose des AWB macht die Kinder nicht nur fit für den anstrengenden Schulalltag, es wird auch unnötiger Verpackungsabfall vermieden. In der wieder verwendbaren Box lassen sich Pausenbrote und andere Snacks ganz einfach und frisch ohne zusätzliche Verpackung transportieren. Hat die Dose dann nach vielen Schuljahren ausgedient, kommt sie zur Wertstoffsammelstelle und kann problemlos verwertet werden, da sie aus nur einer Kunststoffart besteht.

Warum sind die Boxen aus Kunststoff?

Angesichts der Kunststoffdebatte könnte die Frage gestellt werden, warum die Brotzeitboxen aus Kunststoff sind. Der Abfallwirtschaftsbetrieb hat sich bewusst für die Kunststoffdosen entschieden, da es zurzeit noch keine bessere Alternative gibt. Die AWB-Dosen werden in Baden-Württemberg hergestellt und bestehen aus dem hochwertigen Kunststoff Polypropylen PP. Sie tragen das Glas-Gabel-Symbol, das bedeutet, die Box ist für den Kontakt mit Lebensmitteln ausgelegt und gibt keine Schadstoffe an das Essen ab. Am Ende ihrer langen Lebensdauer können die Boxen sehr gut werkstofflich recycelt werden.

Die alternativen Biokunststoffe sind derzeit nicht automatisch umweltfreundlicher als konventioneller Kunststoff, da auch deren Herstellung Ressourcen verbraucht. Außerdem werden Biokunststoffe noch nicht getrennt erfasst und verwertet, da sie maschinell nicht von anderen Kunststoffen unterschieden werden können. Ihr Einsatz trägt daher bisher nicht dazu bei, Plastikmüll zu reduzieren.

Folie, Papier, Wachstücher oder die Brotzeitbox? 

  • Alufolie wird unter hohem Energieverbrauch aus dem wertvollen Metall Bauxit gewonnen. Es ist viel zu schade, Alufolie für kurzlebige Wegwerfprodukte zu verwenden. Abgesehen davon kann sie bei Kontakt mit salzigen und sauren Lebensmitteln Alu-Partikel ans verpackte Essen abgeben, die beim Verzehr aufgenommen werden. Zu viel Aluminium kann im Körper gesundheitlich bedenklich sein.

  • Frischhaltefolie aus Kunststoff wird aus Erdöl hergestellt. Auch Erdöl sollte als Rohstoff für langlebige Gegenstände verwendet werden und nicht für kurzlebige Einwegprodukte.

  • Butterbrotpapier ist eine sinnvollere Verpackung und unkritisch für den Verzehr, aber auch hier bleibt Müll zurück und es müssen für die Herstellung Bäume gefällt werden.

  • Bienenwachstücher eignen sich für Obst und Gemüse. Fettige Lebensmittel wie belegte Brote und Kuchen, sollten lieber nicht eingewickelt werden: Wachsbestandteile könnten sich lösen und mit verzehrt werden. Hinzu kommt, dass Wachstücher nur mit lauwarmem Wasser gespült werden können, da sich die Beschichtung bei hohen Temperaturen lösen kann. Richtig hygienisch ist das nicht.

Fazit: Mit der langlebigen Brotzeitdose des Abfallwirtschaftsbetriebs wird ganz viel Verpackungsmüll vermieden und dazu werden knappe Rohstoffe eingespart.

Die Aktion richtet sich nicht nur an die Schülerinnen und Schüler. Auch Eltern und Lehrer sollen daran erinnert werden, wie wichtig der schonende Umgang mit unseren wertvollen, knappen und endlichen Ressourcen ist. Sie sollen Kindern helfen Verantwortung für Natur und Umwelt zu entwickeln und umweltbewusstes Verhalten vorleben.

Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Augsburg wünscht einen guten Schulstart!

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